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<< Baureihe 01 - die Königin der deutschen Dampflokomotiven >>

Die Baureihe 01 verkörpert sicherlich den Inbegriff der deutschen Dampflokomotive schlechthin – es gibt wohl kaum eine Modelleisenbahnanlage auf der eine solche elegante 2´C´1-Pazifikmaschine fehlt und ungezählte Kinder haben während der ca. 50jährigen Einsatzzeit der Lok staunend auf den Bahnsteigen vor den 2m großen Treibrädern dieser Maschinen gestanden. Die 01 war die erste Einheitsschnellzuglok der Deutschen Reichsbahn, welche Ende der 1920er Jahre bei verschiedenen deutschen Lokbaufirmen in Produktion ging. Die Zweizylinderloks wurden für den schweren Schnellzudienst konzipiert, aufgrund ihrer hohen Achslast konnten sie auch nur auf den entsprechend ausgebauten Hauptstrecken verkehren. Die letzten Exemplare in nahezu Originalausführung liefen bei der DR immerhin bis Ende der siebziger Jahre – die Auslauf-Bw´s Dresden-Altstadt und Saalfeld enwickelten sich zu wahren Pilgerstätten von Liebhabern der „Großohrigen“ aus ganz Europa. Zur Beförderung schwerer Schnellzüge mit hoher Geschwindigkeit wurde in den 1940er Jahren die Dreizylindervariante 01.10 gebaut. Diese konnte in teilweiser Stromlinienverkleidung mit bis zu 140 km/h Schnellzüge befördern. Die Dreizylinderloks verblieben nach dem 2. Weltkrieg alle bei der Deutschen Bundesbahn, wo ein Großteil später neubekesselt und auf Ölfeuerung umgebaut wurde und bis Ende der 70er Jahre bei der DB im Einsatz stand. Bei der DR wurden 35 Loks der Baureihe 01 Anfang der 1960er Jahre ebenfalls dem Rekonstruktionsprogramm unterworfen. Die Maschinen erhielten einen neuen höherliegenden Kessel mit neuem Führerstand, geschweißte Zylinder, Trofimoff-Schieber, eine durchgehende Domverkleidung sowie in die Umlaufschürzen integrierte Frontlampen und abgeschrägte Witte-Windleitbleche. Diese Maßnahmen gaben den Reko-01ern ein unverwechselbares Äußeres und sie gehörten sicherlich zu den elegantesten Dampfloks die jemals auf deutschen Gleisen fuhren (wenn man von dem mißlungenen Experiment der Ausführung mit Boxpok-Radsätzen absieht). Nicht ohne Grund bespannten die Maschinen als Aushängeschild der Reichsbahn Interzonenzüge in die damalige BRD. Auch von den DR-Reko-01ern wurden einige Maschinen auf Ölfeuerung umgebaut, im Zuge der Ölkrise schieden sie Anfang der 80er Jahre aber aus dem Dienst, nur die wenigen kohlegefeuerten Loks verblieben. Die Baureihe 01 erlangte aber auch durch zwei schwere Eisenbahnunglücke traurige Berühmtheit. Das Unglück von Genthin am 22.12.1939 ging bis zur ICE-Katatrophe von Eschede als schwerstes deutsches Eisenbahnunglück in die Geschichte ein. 01 158 fuhr mit dem D180 ungebremst auf den haltenden D10 auf – 186 Menschen mussten dabei ihr Leben lassen. Aus den Resten der Lok wurde tatsächlich wieder eine Maschine aufgebaut, es ist die später rekonstruierte und heute noch als Museumslok in Arnstadt existierende 01 1531. Der zweite schwere Unfall mit einer 01 ereignete sich am 27.11.1977 mit dem D567 in Bitterfeld. Beim Einfahren in den Bahnhof zerknallte der Kessel der 01 1516, außer dem Lokpersonal fanden 6 Menschen den Tod. Von der Baureihe 01 sind eine ganze Reihe Loks erhalten geblieben, leider nur wenige betriebsfähig. Im Museumsdienst fahren z.Zt. nur noch 01 118 (Historische Eisenbahn Frankfurt), 01 066 (Eisenbahnmusuem Nördlingen), 01 202 (Pacific 01 202 Schweiz), 01 533 (ÖGEG), 01 509 (Preßnitztalbahn GmbH), 01 1066 (Ulmer Eisenbahnfreunde) und 01 1075 (Stoom Stichting Nederland). Auf dieser Seite sind Aufnahmen der bis in die 90er Jahre betriebsfähigen "großohrigen"Dresdener 01 137, der Rekos 01 509 und 533 sowie der 01 1066 zu sehen.

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01 137 donnerte im Sommer 1995 mit einem Sonderzug nach Dresden am damals noch im Betrieb befindlichen Hilbersdorfer Rangierbahnhof in Chemnitz vorbei.

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An einem verregneten Julitag 1997 war 01 137 mit einem Sonderzug nach Chemnitz unterwegs. Anlass war das 100jährige Jubiläum der Fichtelbergbahn. Hier wurde der Zug beim Halt im Bahnhof Mittweida fotografiert.

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Mit der ölgefeuerten 01 509 der Eisenbahnfreunde Zollernbahn kam im September 2000 schon einmal eine Reko-01 vor einem Sonderzug nach Chemnitz. Anlass war das Jubiläum zum 100jährigen Bestehen des Bw Chemnitz-Hilbersdorf. Hier ist der Zug bei der Einfahrt in den Chemnitzer Hauptbahnhof zu sehen.

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In Chemnitz Hbf wurde 01 509 abgekuppelt und fuhr dann gemeinsam mit der V100 vom Zugschluss ins Museums-Bw Hilbersdorf zum Restaurieren und Drehen.

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01 1533 der ÖGEG war vom 16.-21.02.09 vor Sonderschnellzügen in der Lausitz zu erleben. Grund dieser Veranstaltung waren Schulungsfahrten für die Personale der Pressnitztalbahn, welche im Umgang mit der Reko-01 Erfahrung sammeln sollten. Recht bald sollte sich dann mit 01 509 eine solche Maschine im Besitz der Pressnitztalbahn befinden und vor Sonderzügen zum Einsatz kommen. Am 15.02.09 wurde 01 1533 im ehemaligen Bw Chemnitz Hbf restauriert, um anschließend einen Sonderzug von Chemnitz nach Löbau zu bespannen. Löbau war das Zuhause für 01 1533 während der einwöchigen Dampfschnellzugfahrten.

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Detailaufnahme des Kreuzkopfes von 01 1533

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01 1533 der ÖGEG stand dann am Mittag des 15.02.09 mit einem Sonderzug nach Löbau im Chemnitzer Hauptbahnhof zur Abfahrt bereit.

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Wenig später konnte dieser Zug kurz nach dem Flöhatalviadukt bei Falkenau in voller Fahrt fotografiert werden.

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Durch eine traumhafte Winterlandschaft bei Kleinwolmsdorf donnerte 01 1533 am Morgen des 17.02.09, als sie den Frühschnellzug von Löbau nach Dresden am Haken hat. Der frisch gefallene Schnee und das zarte Morgenlicht schaffen eine traumhafte Kulisse - so macht das Hobby Eisenbahnfotografie richtig Spaß!

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Am Vormittag des 17.02.09 hatte die Wintersonne endgültig gewonnen und die letzten Wölkchen beiseite geschoben. 01 1533 verließ mit ihrem Schnellzug und einerwunderbaren Dampffahne den Bahnhof Radeberg in Richtung Zittau. Der markante Radeberger Wasserturm bildet einen zweiten Blickfang dieses Motivs.

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Am 21.02.09, dem leider letzten Tag des einwöchigen Schnellzugverkehrs mit der Reko-01, schien zwar keine Sonne, aber immerhin lag wieder frisch gefallener Schnee über der Landschaft. 01 1533 passierte mit dem Frühzug aus Löbau nach Dresden-Neustadt die Alte Arnsdorfer Straße in Kleinwolmsdorf.

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Die Winterlandschaft um Kleinwolmsdorf bot auch die Kulisse für das Abschlussfoto, auf welchem 01 1533 mit dem Vormittagschnellzug nach Zittau vorbei donnert.

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01 509 war am trüben Morgen des 20.03.10 mit dem SEM-Museumszug soeben aus Niederwiesa ausgefahren - ihr erster Sonderzugeinsatz für die Pressnitztalbahn nach ihrer Totalüberholung im Dampflokwerk Meiningen.

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Auch bei der Ausfahrt aus Gößnitz besserte sich das Wetter nicht, so dass ich von einer weiteren Begleitung der Sonderfahrt absah. Es war hier ja nicht zu ahnen, dass im Saaletal später sogar die Sonne scheinen würde.

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01 509 war am 20.08.10 mit dem SEM-Heizhausexpress auf großer Rundfahrt durch Sachsen unterwegs. Hier beschleunigte die elegante Maschine den Zug gerade aus der Ortschaft Lohma heraus, gelegen zwischen Schmölln und Ronneburg.

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Der Zug konnte zwischen Gera und Zeitz noch einmal eingeholt werden. Hier ist er ohne Dampf aber mit Schnellzugtempo in den Feldern bei Pötewitz unterwegs und wird gleich die Steigung nach Wetterzeube in Angriff nehmen.

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Eine regelrechte Fotografenmeute, ausgerüstet mit Leitern, Hockern und Warnwesten, hielt die Ausfahrt vor der Formsignalkulisse des Zeitzer Personenbahnhofs bildlich fest.

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Am Spätnachmittag des 20.08.10 konnte 01 509 noch einmal auf der Sachsenmagistrale fotografiert werden. Hier rauscht sie mit dem SEM-Museumszug an der Ortschaft Kleinschirma vorbei.

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Wunderbarer Dampfabschied im Vogtland – wohl zum letzten Mal ergab sich am 11.02.12 die Gelegenheit, einen Dampfzug in der verschneiten Winterlandschaft des Vogtlandes ohne störende moderne Oberleitung im Bild festzuhalten. Mit 01 1066 der UEF wurde auch noch für eine in hiesigen Breiten außergewöhnlich hochkarätige Bespannung gesorgt. Das perfekte Winterwetter mit Sonne satt und eisigen Minusgraden tat sein übriges, um eine herrliche Dampfaufnahme gelingen zu lassen. Hier donnert der Zug die bekannte Ruppertsgrüner Steigung hinauf.

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Zur Abstellung fuhr der Zug von Herlasgrün zurück nach Plauen ob Bf. Daher konnte ich selbigen auch noch einmal auf der berühmten Elstertalbrücke verewigen.

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Die Pressnitztalbahn beförderte am 28.09.13 einen nichtöffentlichen Dampfschnellzug von Borna über Geithain, Chemnitz und Altenburg nach Neukieritzsch. Dabei kam das "Paradeross"01 509 vor einem leider etwas unpassenden Wagenpark zum Einsatz. Aber seit langem gab es somit mal wieder Schnellzudampf auf der KC-Linie. Hier sehen wir den Zug an der Einfahrt des Wittgensdorfer oberen Bahnhofes, wo die Reko-01 den Zug nach einem "Ausbremser" am ESig wieder in Fahrt bringt.

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Hier überquerte der Zug kurz darauf das bekannte Bahrebachviadukt über die A4 bei Chemnitz-Heinersdorf.       Foto: Jürgen Oehler

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Am wunderschönen Frühjahrsmorgen des 26.04.14 gab es mal wieder ein "Dampfhighlight" - eine Reko-01 vor einem stattlichen Personenzug auf nichtelektifizierter Strecke! die 01 509 der PRESS zog zusammen mit 118 770 einen Sonderzug von Falkenstein/V. über Zwickau nach Dresden. Schon Tage zuvor hatte ich mir über Google Maps eine Wiese bei Irfersgrün ausgesucht - eine goldrichtige Entscheidung, wie man sieht! Die Stelle scheint aber nicht unbekannt zu sein, denn nachdem ich dort ca. 20 min lang ganz allein die Morgenruhe genießen konnte, bevölkerten auf einmal etliche Fotografen ebenfalls diese Wiese, teilweise gleich mit dem Auto.

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Zu einer Sonderfahrt von Gera nach Glauchau war 01 519 am 05.12.2015 unterwegs. Hier war sie am Morgen bei der Ausfahrt aus der Ortslage von Schmölln zu beobachten.

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Am Nachmittag des selben Tages war das Wetter dann leider sehr schlecht geworden, als sie mit dem Sonderzug auf der Rückfahrt durch die Felder bei Großstöbnitz donnerte.

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Am 02.04.16 veranstaltete die Pressnitztalbahn eine große Dampflokrundfahrt durch Sachsen und unser tschechisches Nachbarland. Zum Einsatz kamen dabei zwei Edelrenner der Baureihe 01.5 der ehemaligen DR. Als Zuglok fungierte die kohlegefeuerte 01 519 der Eisenbahnfreunde Zollernbahn und den Vorspann übernahm die hauseigene ölgefeuerte 01 509 der Pressnitztalbahn. Auf dem Foto sehen wir den wunderschönen Zug frühmorgens auf der stählernen Beckerbrücke in der Chemnitzer Innenstadt, welche gottseidank vor dem Abriss bewahrt werden konnte und derzeit einer umfangreichen Sanierung unterzogen wird.Puh

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Am Ufer der Talsperre Pirk zwischen Weischlitz und Oelsnitz gelang bei traumhaften Wetterbedingungen ein zweites Foto des beeindruckenden Sonderzuges auf seinem Weg nach Tschechien.

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Am 28.04.18 fuhr ein beeindruckender Sonderzug aus Sachsen nach Erfurt. Zwei Züge aus Falkenstein/V. und Markersbach wurden in Zwickau vereinigt und somit zogen 01 509 und 132 334 der EBS einen Zug wie man ihn aus seligen Reichsbahnzeiten in Erinnerung hat. Auch die Bespannungskombination aus Dampf und Diesel war Anfang der 80er Jahre nicht unüblich. Dem wunderbaren Train wurde hier in der Ortslage von Großstöbnitz die Aufwartung gemacht.

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Am 31.08.19, einem strahlend schönen Samstag, fuhr ein Sonderzug von Marienberg nach Naumburg, der sogenannte "Käferzug" (der Name soll wohl auf dem Spitznamen des Organisators dieser alljährlich stattfindenden Fahrt basieren). 01 0509 der Pressnitztalbahn GmbH zog den langen Reichsbahnzug DPE1870 und wurde hier hinter der Ausfahrt aus dem Bahnhof Gößnitz fotografiert.

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Das Dresdner Dampflokfest fand pandemiebedingt dieses Jahr erst im Herbst statt. Es gab im Rahmenprogramm wieder zahlreiche Sonderfahrten. Aus der Schweiz war vom gleichnamigen Verein die 01 202 der ehemaligen Bundesbahn angereist, welche am Samstag einen Sonderzug über Nossen und Chemnitz wieder nach Dresden fuhr. Der Morgen des 09.10.21 gestaltete sich allerdings schwierig. Ab Nossen hing ein dichtes Nebelband über der Landschaft, hinter Deutschenbora sah man die hand vor Augen kaum. Dadurxh fiel Rothschönberg als geplantes Fotomotiv aus, der einzige Ort mit etwas Sonne war die Stadt Nossen. Somit wurde zusammen mit zahlreichen Gleichgesinnten die imposante Ausfahrt aus dem sich noch in dampflokgerechtem Umfeld befindlichen Bahnhof von der Straßenbrücke aus festgehalten.

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Am Vormittag des 23.04.2022 passte ich bei Oberndorf nahe des Autobahnkreuzes Hermsdorf einen Sonderzug aus Thüringen ab, welcher von "Spitzmaus" 01 1519 bespannt wurde und die Fahrtteilnehmer nach Altenburg brachte. Trotz der immer zahlreicher aufziehenden Wolken gewann ich das gefürchtete "Wolkenlotto".

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Der Zug legte in Gera eine längere Pause ein, da die 01 zum Wasserfassen ins ehemalige Bw einrücken musste. In der Zwischenzeit hatte es sich leider so sehr zugezogen, dass ich schon überlegte, gleich nach Hause zu fahren. Schlussendlich entschied ich, doch einen Versuch von der Straßenbrücke in Gera Süd zu wagen. Und das kaum geglaubte geschah - ca. 5 Sekunden bevor der Zug den Auslösemoment erreichte, hatte die Sonne ein Wolkenloch gefunden und beschien die Szenerie - was für ein unglaubliches Schwein hatte ich da!

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Ganz zeitig am Samstagmorgen war am 14.05.22 ein Sonderzug der Pressnitztalbahn GmbH von Annaberg-Bucholz nach Berlin unterwegs. Nur bei Göhren oberhalb des Muldentales fand ich eine geeignete Stelle, um die 01 1509 mit schöner Dampffahne und im goldenen Streiflicht der Morgensonne festzuhalten, was auch wie erhofft gelang. Der ansehnliche Zug wurde von 118 757 nachgeschoben, was man hier natürlich nicht sehen kann.

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